TY - JOUR
T1 - Medikationssicherheit im Home Care Bereich
AU - Meyer-Massetti, Carla
AU - Krummenacher, Evelyne
AU - Hedinger-Grogg, Barbara
AU - Luterbacher, Stephan
AU - Hersberger, Kurt E.
N1 - doi: 10.1024/1012-5302/a000498
PY - 2016
Y1 - 2016
N2 - Zusammenfassung. Hintergrund: Obwohl medikationsassoziierte Probleme zu den häufigsten unerwünschten Ereignissen im Gesundheitswesen gehören, ist nur wenig über ihre Art und Prävalenz im Home Care Bereich bekannt. Die Verwendung eines Critical Incident Reporting Systems (CIRS) für eine kostengünstige und effiziente Erfassung von Medikationsfehlern zur späteren Trendanalyse ist in der stationären Versorgung etabliert, im ambulanten Bereich aber noch wenig verankert. Empfehlungen zum Format existieren kaum. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit war, ein Fehlermeldesystem spezifisch für die Erfassung der Medikationssicherheit im Home Care Bereich zu realisieren. Methode: Am Beispiel einer Schweizer Spitex-Organisation wurde ein manuelles CIRS für den Home Care Bereich literaturbasiert entwickelt, pilotiert und implementiert. Resultate: Das finale Formular lieferte bei guter Akzeptanz durch die Mitarbeitenden und limitiertem Zeitaufwand erste qualitative Hinweise zu Medikationsfehlern im Home Care Umfeld. Am häufigsten erfolgten Meldungen zum Prozessschritt «Richten» (Vorbereiten der Medikamente) in Form von Unterlassung (30 %), falscher Dosierung (17,5 %) und falschem Zeitpunkt (15 %). Als Hauptursache für Fehler gaben die meldenden Personen die Arbeitsbedingungen an (37,9 %), wobei insbesondere Unaufmerksamkeit (68,2 %), Zeitdruck (22,7 %) und Unterbrechungen durch den Klienten (9,1 %) die Auslöser waren. Schlussfolgerungen: Diese Hinweise waren nützlich für eine Trendanalyse, um zukünftige Interventionen zu planen. Hinsichtlich des Systems ist die Weiterentwicklung zu einem elektronischen CIRS wünschenswert, um den Zeitaufwand für Erfassung und Auswertung zu optimieren und eine nationale Verknüpfung der Fehlermeldungen zu ermöglichen.
AB - Zusammenfassung. Hintergrund: Obwohl medikationsassoziierte Probleme zu den häufigsten unerwünschten Ereignissen im Gesundheitswesen gehören, ist nur wenig über ihre Art und Prävalenz im Home Care Bereich bekannt. Die Verwendung eines Critical Incident Reporting Systems (CIRS) für eine kostengünstige und effiziente Erfassung von Medikationsfehlern zur späteren Trendanalyse ist in der stationären Versorgung etabliert, im ambulanten Bereich aber noch wenig verankert. Empfehlungen zum Format existieren kaum. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit war, ein Fehlermeldesystem spezifisch für die Erfassung der Medikationssicherheit im Home Care Bereich zu realisieren. Methode: Am Beispiel einer Schweizer Spitex-Organisation wurde ein manuelles CIRS für den Home Care Bereich literaturbasiert entwickelt, pilotiert und implementiert. Resultate: Das finale Formular lieferte bei guter Akzeptanz durch die Mitarbeitenden und limitiertem Zeitaufwand erste qualitative Hinweise zu Medikationsfehlern im Home Care Umfeld. Am häufigsten erfolgten Meldungen zum Prozessschritt «Richten» (Vorbereiten der Medikamente) in Form von Unterlassung (30 %), falscher Dosierung (17,5 %) und falschem Zeitpunkt (15 %). Als Hauptursache für Fehler gaben die meldenden Personen die Arbeitsbedingungen an (37,9 %), wobei insbesondere Unaufmerksamkeit (68,2 %), Zeitdruck (22,7 %) und Unterbrechungen durch den Klienten (9,1 %) die Auslöser waren. Schlussfolgerungen: Diese Hinweise waren nützlich für eine Trendanalyse, um zukünftige Interventionen zu planen. Hinsichtlich des Systems ist die Weiterentwicklung zu einem elektronischen CIRS wünschenswert, um den Zeitaufwand für Erfassung und Auswertung zu optimieren und eine nationale Verknüpfung der Fehlermeldungen zu ermöglichen.
U2 - 10.1024/1012-5302/a000498
DO - 10.1024/1012-5302/a000498
M3 - Artikel
SN - 1012-5302
VL - 29
SP - 247
EP - 255
JO - Pflege
JF - Pflege
IS - 5
ER -