TY - JOUR
T1 - Medikationssicherheit im Home-Care-Bereich: Identifikation von kritischen Prozessschritten
AU - Meyer-Massetti, null
AU - Kaiser, Urban
AU - Hedinger-Grogg, Barbara
AU - Luterbacher, Stephan
AU - Hersberger, Kurt E.
N1 - doi: 10.1024/1012-5302/a000214
PY - 2012
Y1 - 2012
N2 - Das Ausmaß arzneimittelassoziierter Probleme im Home-Care-Bereich ist wenig bekannt. Studien gehen davon aus, dass bis zu 30% der Patienten einem potenziellen Medikationsfehler ausgesetzt sind; 50% dieser Fehler entstehen beim Richten und Verabreichen. Um kritische Schritte im Medikationsprozess einer Home-Care-Organisation mit 1854 Klienten/Jahr zu identifizieren, wurde der Medikationsprozess durch direkte Beobachtung erfasst und 10% der Medikationslisten ausgewertet. Für die qualitative Evaluation wurden drei komplementäre Ansätze gewählt: Eine Analyse des internen Critical Incident Reporting System, eine Umfrage bei Spitexmitarbeitenden sowie eine strukturierte Fehler-, Möglichkeits- und Einflussanalyse. Die Analyse des Medikationsprozesses ergab 20 Einzelschritte. Die durchschnittliche Anzahl an Medikamenten pro Klient und Tag betrug 7,5 ± 3,5 mit 1 bis 9 Einzeldosen, die nicht in einem Wochendispenser gerichtet werden konnten. Insgesamt wurden 84 Fehler gemeldet, wovon 74% beim Richten geschahen. Die Kommunikation mit Ärzten, die Störung durch Klienten beim Richten sowie die Änderung der Arzneimitteltherapie durch den Arzt wurden als risikoreichste Prozessschritte identifiziert
AB - Das Ausmaß arzneimittelassoziierter Probleme im Home-Care-Bereich ist wenig bekannt. Studien gehen davon aus, dass bis zu 30% der Patienten einem potenziellen Medikationsfehler ausgesetzt sind; 50% dieser Fehler entstehen beim Richten und Verabreichen. Um kritische Schritte im Medikationsprozess einer Home-Care-Organisation mit 1854 Klienten/Jahr zu identifizieren, wurde der Medikationsprozess durch direkte Beobachtung erfasst und 10% der Medikationslisten ausgewertet. Für die qualitative Evaluation wurden drei komplementäre Ansätze gewählt: Eine Analyse des internen Critical Incident Reporting System, eine Umfrage bei Spitexmitarbeitenden sowie eine strukturierte Fehler-, Möglichkeits- und Einflussanalyse. Die Analyse des Medikationsprozesses ergab 20 Einzelschritte. Die durchschnittliche Anzahl an Medikamenten pro Klient und Tag betrug 7,5 ± 3,5 mit 1 bis 9 Einzeldosen, die nicht in einem Wochendispenser gerichtet werden konnten. Insgesamt wurden 84 Fehler gemeldet, wovon 74% beim Richten geschahen. Die Kommunikation mit Ärzten, die Störung durch Klienten beim Richten sowie die Änderung der Arzneimitteltherapie durch den Arzt wurden als risikoreichste Prozessschritte identifiziert
U2 - 10.1024/1012-5302/a000214
DO - 10.1024/1012-5302/a000214
M3 - Artikel
SN - 1012-5302
VL - 25
SP - 261
EP - 269
JO - Pflege
JF - Pflege
IS - 4
ER -