Erwartungen an Studierende als Passung für die Lehre. Einblicke in die mentalen Muster von Hochschullehrern an Schweizer Fachhochschulen

Rödiger Voss, Roman Eicher

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikel

Abstract

Eine gute Lehrveranstaltung setzt ein Wechselspiel zwischen Dozierenden und Studierenden voraus. Dabei stellt sich die Frage, welche Eigenschaften respektive Fähigkeiten Studierende in diesen Prozess einbringen sollten und welchen Nutzen sich Dozierende daraus versprechen. In der vorliegenden Studie wird dieser Frage aus der Sicht von Hochschuldozierenden nachgegangen. Das theoretische Sample wurde zu diesem Zweck aus Lehrpersonen gebildet, die lange Erfahrungen in der Hochschullehre gesammelt haben. Im Rahmen der qualitativen Erhebung wurden die Kompetenzen der Studierenden mittels der Laddering-Methode ermittelt. Im nächsten Schritt wurde der Nutzen, den sich Dozierende aus diesen Eigenschaften versprechen, abgeleitet. Im letzten Schritt wurden die zugrunde liegenden Werte der Hochschullehrenden, die ihr Handeln steuern, herausgefiltert. Die Studie verdeutlicht, dass Dozierenden als Eingangsqualifikation vor allem "Teilnahmewille", "Aufmerksamkeit", "Anstand und Respekt", "Vorbereitung", "Durchhaltewille", "Wissen" und "Kommunikationskompetenz" erwarten. Als zentraler Nutzen ist für die Dozierenden eine "gelungene Lehrveranstaltung" wichtig. Daneben sind die eigene "Arbeitsfreude", die studentische "Mitarbeit" sowie die berufliche, studentische, persönliche Entwicklung der Studierenden relevant. Gesteuert werden die Dozierenden vornehmlich vom Wunsch, "Erfolg" zu haben. Ebenso im Wertkonstrukt verankert sind die Werte "Wohlfühlen", "Zufriedenheit", "Universalismus" und "Anerkennung".
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)132-140
FachzeitschriftDas Hochschulwesen
Jahrgang63
Ausgabenummer3/4
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2015

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