TY - JOUR
T1 - Wie erleben und beurteilen Pflegende das Screening von stationären onkologischen Patient_innen mit dem Belastungsthermometer?
AU - Götz, Anna
AU - Kröner, Anja
AU - Jenewein, Josef
AU - Spirig, Rebecca
N1 - doi: 10.1024/1012-5302/a000790
PY - 2021/4/1
Y1 - 2021/4/1
N2 - Zusammenfassung. Hintergrund: Krebserkrankte Menschen können psychosozial so belastet sein, dass sie Unterstützung benötigen. Seit 2012 sollen Pflegefachpersonen (PFP) im Universitätsspital Zürich alle eintretende Krebspatienten mit Hilfe des Belastungsthermometers (BT) screenen, um den Unterstützungsbedarf zu erkennen. Nach fünf Jahren war die Screeningrate mit 40 % sowie die Rate der psychoonkologischen Konsile mit 7,9 % wider Erwarten niedrig. Ziel: Das Ziel dieser qualitativen Studie bestand darin, zu beschreiben, wie PFP das Screening mit dem BT erlebten und wie sie die geringe Screening- bzw. Überweisungsrate interpretierten. Dies sollte ein besseres Verständnis der Einflussfaktoren ermöglichen. Methode: Die Auswertung von drei Fokusgruppeninterviews mit 14 PFP erfolgte mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Ergebnisse: Die Analyse ergab vier Hauptkategorien. ?Der Versuch, das nützliche Screening im komplexen Alltag anzuwenden ? steht im Mittelpunkt. Die drei Unterkategorien lauten: ?Das hilfreiche Screening für eine ganzheitliche Pflege nutzen?, ?Der beste Weg, die Individualität des Gegenübers zu erfassen? und ?An strukturellen und menschlichen Hindernissen scheitern?. Drei weitere Hauptkategorien zur persönlichen Haltung der PFP ergänzen das Screeningerleben: ?Weniger Schwierigkeiten durch Kompetenz und Erfahrung erleben?, ?Aufgrund von Hemmschwellen vorsichtig sein? und ?Die eigene Zuständigkeit hinterfragen?. Schlussfolgerungen: Die PFP möchten das BT nutzen. Sie benötigen jedoch praktische und wissenschaftliche Unterstützung, um es gewinnbringend in den Alltag zu integrieren.
AB - Zusammenfassung. Hintergrund: Krebserkrankte Menschen können psychosozial so belastet sein, dass sie Unterstützung benötigen. Seit 2012 sollen Pflegefachpersonen (PFP) im Universitätsspital Zürich alle eintretende Krebspatienten mit Hilfe des Belastungsthermometers (BT) screenen, um den Unterstützungsbedarf zu erkennen. Nach fünf Jahren war die Screeningrate mit 40 % sowie die Rate der psychoonkologischen Konsile mit 7,9 % wider Erwarten niedrig. Ziel: Das Ziel dieser qualitativen Studie bestand darin, zu beschreiben, wie PFP das Screening mit dem BT erlebten und wie sie die geringe Screening- bzw. Überweisungsrate interpretierten. Dies sollte ein besseres Verständnis der Einflussfaktoren ermöglichen. Methode: Die Auswertung von drei Fokusgruppeninterviews mit 14 PFP erfolgte mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Ergebnisse: Die Analyse ergab vier Hauptkategorien. ?Der Versuch, das nützliche Screening im komplexen Alltag anzuwenden ? steht im Mittelpunkt. Die drei Unterkategorien lauten: ?Das hilfreiche Screening für eine ganzheitliche Pflege nutzen?, ?Der beste Weg, die Individualität des Gegenübers zu erfassen? und ?An strukturellen und menschlichen Hindernissen scheitern?. Drei weitere Hauptkategorien zur persönlichen Haltung der PFP ergänzen das Screeningerleben: ?Weniger Schwierigkeiten durch Kompetenz und Erfahrung erleben?, ?Aufgrund von Hemmschwellen vorsichtig sein? und ?Die eigene Zuständigkeit hinterfragen?. Schlussfolgerungen: Die PFP möchten das BT nutzen. Sie benötigen jedoch praktische und wissenschaftliche Unterstützung, um es gewinnbringend in den Alltag zu integrieren.
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KW - psychosocial distress
KW - screening
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/7dd5e5b2-e713-3aa3-97bd-90afa3243f64/
U2 - 10.1024/1012-5302/a000790
DO - 10.1024/1012-5302/a000790
M3 - Artikel
SN - 1012-5302
VL - 34
SP - 71
EP - 79
JO - Pflege
JF - Pflege
IS - 2
ER -